Sophie Doering hatte am Dienstagabend beim 1. Springerabend des LAC Quelle Fürth alle verblüfft. Zuerst natürlich ihren Trainer Michael Höhne und am Ende auch sich selbst. Nämlich mit einer starken Leistung im Weitsprung. Die 16-Jährige, die für den Schleusinger LV in der Wettkampfgemeinschaft LG Ohra Energie antritt, segelte im fünften Versuch auf 6,06 Meter.
„Das ist ein super Ergebnis für diesen Jahrgang. Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal so eine Weite hatten“, freute sich Höhne, der die U18-Athletin seit September am Sportgymnasium in Jena betreut. Bevor sie nach Jena wechselte wurde das Nachwuchstalent von Olaf Stefanski in Schleusingen trainiert. Schon die Sprünge in den vorherigen Durchgängen konnten sich mehr als sehen lassen. „Das war eine starke Serie“, sagte Höhne. Und die las sich so: ungültig, 5,82 Meter, 5,90 Meter, 5,96 Meter, 6,06 Meter und ungültig. Die Windbedingungen optimal. Bei ihrem ersten Sechs-Meter-Sprung der Karriere war es sogar windstill. Mit dieser Leistung kletterte sie in der nationalen U18-Bestenliste auf Rang drei.
Für Sophie Doering aus Themar ist der Weitsprung aber nicht die eine Disziplin. Er ist einer von sieben. Sie hat sich der Vielseitigkeit verschrieben, sie ist Mehrkämpferin. Der Weitsprung zählt aber zu ihrer stärksten Disziplin. Schon bei den Landesmeisterschaften in Gotha (14./15. Juni) verbesserte sie ihre Bestleistung auf 5,78 Meter. In Fürth legte der Schützling von Höhne nun noch einen drauf. „Sie hat sich gefreut und gelacht. Das waren sichere Zeichen, dass der Wettkampf und der Versuch gut waren“, sagte Höhne.
Sophie Doering hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten sehr gut entwickelt. So hat sie bereits zwei Normen über 100 Meter Hürden (14,51 sec/Norm: 14,70 sec) und im Weitsprung (6,06 m/Norm: 5,70 m) für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Wattenscheid (8. bis 10. August) erfüllt. Und auch die Deutschen Jugendmeisterschaften im Mehrkampf in Bernhausen (30./31. August) hat die junge Leichtathletin fest im Visier.
(03.07.2014/ Sandra Arm)
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